In diesem Artikel werden verschiedene Aspekte der Ruhe, Bewegung und Erholung von Hunden beschrieben und üblicherweise geeignete Lösungen für das Wohlbefinden von Hunden vorgestellt. Durch sorgfältige Planung des täglichen Wohlbefindens kann ein Hund so ausgeglichen und stressresistent wie möglich sein, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Verhaltensproblemen verringert wird. Neben den für den Besitzer sichtbaren Problemen geht es auch um die Lebensqualität des Hundes. Die erforderlichen Änderungen mögen für uns Menschen klein erscheinen, sind aber aus der Perspektive des Hundes äußerst bedeutsam. Studien haben zum Beispiel gezeigt, dass die Fütterung eines Hundes aus dem Napf mit Veränderungen der Neurotransmitter und der Hormonfunktion verbunden ist, die beim Hund einen depressionsähnlichen Zustand verursachen können.
Die Erholung des Hundes von guten und schlechten Stresssituationen des Alltags ermöglicht die Fähigkeit zur regelmäßigen Entspannung. Die Methoden zur Förderung der Erholung des Hundes beziehen sich in erster Linie auf Bewegung, Ernährung und gemeinsame Ruhephasen mit Menschen.
Ein Hund, der in enger Interaktion mit seiner Familie lebt, wird den Menschen im Alltag sehr vertraut. Der Hund kann sich fast unbemerkt in den Alltag einfügen, und die Sorge um sein tägliches Wohlbefinden wird zur Gewohnheit und Routine. Die täglichen Routinen des Hundes können gut erscheinen, obwohl sie möglicherweise nicht die optimale Lösung für diesen individuellen Hund sind. Bei Hunden werden oft Verhaltensprobleme im Zusammenhang mit Wohlbefindensproblemen beobachtet, aber diese werden möglicherweise nicht mit der Ungeeignetheit der täglichen Wohlbefindensfaktoren des Hundes in Verbindung gebracht.
Ruhe als Grundlage des Wohlbefindens
Das Leben eines Hundes beinhaltet sowohl positiven als auch negativen Stress. Einige der täglichen Aktivitäten regen den Geist und den Stoffwechsel des Hundes an, weil der Hund beispielsweise freudige Empfindungen erlebt. Andere Ereignisse können die Erregungszustände des Hundes durch Unbehagen wie Angst und Anspannung steigern. Angstbezogene Empfindungen sind für den Hund oft ein extrem stressvoller Zustand, der das Wohlbefinden des Hundes akut beeinträchtigt. Je mehr Erfahrungen mit hohem Stressniveau der Tag eines Hundes enthält, desto herausfordernder kann die Erholung und der Übergang zur Ruhe für den Hund werden.
Der Schlafbedarf eines Hundes beträgt durchschnittlich 12-16 Stunden pro Tag. Welpen, ältere und kranke Hunde benötigen in der Regel mehr. Zum natürlichen täglichen Verhalten eines Hundes gehören jedoch neben dem Schlafen auch Bewegung, Spiel und Fressen (einschließlich Zerreißen und Kauen), und ein unausgewogenes Verhältnis dieser Aktivitäten zum Schlaf kann die Schlafqualität beeinträchtigen. Ein in der Natur lebender Hund hat etwas gespielt, viel mit seiner Familie eng beieinander gelegen, sich sportlich auf die Jagd begeben und dann seine Nahrung für sogar 2-3 Tage gefressen. Für eine tiefere Erholung benötigt ein Hund daher unter anderem Futterspielzeuge. Mit Futterspielzeugen sind Fütterungsmethoden gemeint, bei denen der Hund suchen, graben, kauen und schnüffeln muss, um die Nahrung zu bekommen. Die Sorge um die Art und Weise der Nahrungsaufnahme ist also mindestens genauso wichtig wie die Sorge um Ruhe und Bewegung.
Alle Wohlbefindensfaktoren beeinflussen sich gegenseitig. Zum Beispiel führt die alleinige Beachtung des Ruhebedarfs in der Regel nicht zum gewünschten Ergebnis, da Haushunde durchschnittlich zu viel ruhen. Ein Hund, der ohne ausreichend Spiel und Anregung ruht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eher passiv als ruhig. Studien haben gezeigt, dass der Mangel an Spiel und geeigneten Futterspielzeugen (anstelle der napfbasierten Fütterung) im Körper des Hundes eine Veränderung der Neurotransmitterfunktion verursacht, die ähnlich ist wie bei starkem Stress oder sogar Depression. Glückshormone sind auch eine Voraussetzung für qualitativ hochwertigen Schlaf, und eine verminderte Fähigkeit zur Ruhe ist eine häufige Ursache für verschiedene Verhaltensprobleme, wie zum Beispiel Probleme mit dem Alleinsein.
Die richtige Bewegung hält den Geist gesund
Da man heute weiß, dass zur Unterstützung der geistigen Gesundheit immer auch der Körper gepflegt werden sollte, ist es auch in Bezug auf die Bewegung des Hundes wichtig, die körperliche Erholung zu betrachten. Die Muskulatur des Hundes funktioniert ähnlich wie die des Menschen: Wenn ein Hund aus dem Stand heraus schnell startet, verkrampfen sich seine Muskeln wahrscheinlich. Am besten ist es, mit dem Hund immer ein ordentliches Aufwärmen im Trabtempo zu machen, bevor man ihn zum Beispiel mit Hundefreunden laufen lässt. Es ist auch ratsam, einen sich viel bewegenden Hund regelmäßig zur Hundemassage zu bringen.
In der Natur hat sich ein Hund viel in verschiedenen Gangarten bewegt, besonders langanhaltend in einem entspannten Trabtempo. Bei der Bewegung des Hundes ist es gut, sich auf das hauptsächliche Tempo der Bewegung zu konzentrieren. Wenn der Hund wiederholt das starke Bedürfnis hat, bei der ersten Gelegenheit so schnell wie möglich zu rennen und es schwierig ist, ihn zu beruhigen, entspricht der Bewegungsbedarf des Hundes vielleicht nicht dem Angebot des Alltags. Das Laufen im Galopptempo (also so schnell wie möglich) ist für den Hund notwendig, aber in großen Mengen in der Regel eine den Erregungszustand des Hundes steigernde Aktivität. Wenn der Hund auf einmal viel schnell läuft, ist es gut, bei der Bewegung auf das Verhältnis von Trab zu Galopp zu achten. Durch Bewegung im Trabtempo werden die Erholungsprozesse des Hundes in Gang gesetzt, daher ist es immer gut, eine schnellere Runde mit mindestens 20 Minuten entspanntem Traben zu beenden. Wenn man versucht, den Erregungszustand des Hundes zum Beispiel durch Laufrunden oder Fahrradfahren zu senken, ist das Trabtempo in der Regel eher geeignet als der Galopp.
Verhaltensprobleme, Gesundheit und Erholung
Bei Trennungsproblemen von Hunden ist es üblich, dass der Übergang des Hundes zur Ruhe erschwert wird. Dies geschieht besonders dann, wenn es im Leben des Hundes oft beängstigende Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Alleinsein gibt. Das Nervensystem eines Hundes, der sich vor dem Weggehen des Besitzers ängstigt, wird in der Regel zunehmend sensibel für das Weggehen des Besitzers. Schließlich kann es für den Hund schwierig sein, sich auch in Anwesenheit des Besitzers richtig auszuruhen, da er auf mögliche Weggehversuche des Besitzers achten muss. Das Alleinlassen eines trennungsängstlichen Hundes ist daher immer ein enormes Wohlbefindensproblem, das die Erholungs- und Stresstoleranzfähigkeit des Hundes erheblich beeinträchtigt. Aus diesem und vielen anderen Gründen sollte das Alleinsein eines trennungsängstlichen Hundes immer beendet werden, um das Training und Wohlbefinden des Hundes zu ermöglichen. Zu Hause mit dem Hund zu bleiben ist langfristig keine geeignete Lösung ohne Training, da der Hund mit der Zeit zunehmend empfindlich für das Alleinsein werden kann. So kann der Hund immer mehr Energie darauf verwenden, auch den zu Hause anwesenden Besitzer zu beobachten.
Wenn der Hund täglichen Stress erlebt, zum Beispiel aufgrund von Schwierigkeiten beim Alleinsein oder anderen Verhaltensproblemen, steigt in der Regel der Bedarf des Hundes an Bewegung, Schlaf und Futterspielzeugen. Wenn der Schlafrhythmus gestört wird und der Hund sich nicht mehr beruhigen kann, muss die Situation unterbrochen und untersucht werden, damit der Hund nicht an stressbedingten Krankheiten erkrankt. Im Zusammenhang mit Verhaltensproblemen sollte man dem Gesundheitszustand ohnehin immer kritisch gegenüberstehen, damit sich das Wohlbefinden des Hundes nicht weiter verschlechtert und die für das Training aufgewendete Zeit nicht verschwendet wird.
Auch bei Schlafproblemen des Hundes muss der Gesundheitszustand überprüft werden, da die häufigsten Ursachen für Schlaflosigkeit bei Hunden verschiedene gesundheitliche Probleme sind. Abgesehen davon, dass der Hund unverhältnismäßig leicht aufwachen oder nur langsam zur Ruhe kommen kann, kann er auch aggressiv auf Menschen reagieren, in deren Nähe er zum Schlafen geht. Hunde, die mit Schmerzen leben, können sich zum Beispiel zum Schlafen auf das Sofa an die Seite eines Menschen legen, aber dennoch aggressiv auf den Menschen reagieren, der sich während des Schlafes des Hundes bewegt. Neben Schmerzzuständen gibt es auch andere Faktoren, die das Wohlbefinden des Hundes beeinträchtigen, wie zum Beispiel Juckreiz. Dieser mag dem Hundebesitzer vielleicht nicht als großes gesundheitliches Problem erscheinen, kann aber dennoch den Übergang des Hundes zur Ruhe und die Aufrechterhaltung des Schlafes erheblich erschweren. Darüber hinaus können wiederholte Magenbeschwerden, Schwankungen in der Stuhlqualität oder Sodbrennen Anzeichen für gesundheitliche Probleme sein, die das Befinden des Hundes stören und seine Erholung beeinträchtigen.
Zusammenfassung
Das Wohlbefinden eines Hundes sollte nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Lösung von Verhaltensproblemen, sondern auch unter dem Aspekt der ethischen Haustierhaltung betrachtet werden. Sich ändernde Umweltfaktoren beeinflussen das Verhalten des Hundes entweder kurz- oder langfristig, und die Auswirkungen des Wohlbefindens zeigen sich immer vielfältig im Verhalten des Haustieres. Die Erholung von guten und schlechten Stresserfahrungen des Alltags hat eine große Bedeutung für das ganzheitliche Wohlbefinden des Hundes. Die Erholungsbedürfnisse des Hundes sollten sowohl bei der Planung der Ernährung, der Bewegung und des Spiels als auch der sozialen Beziehungen des Hundes berücksichtigt werden.
Für das Überleben der Hundeart war es von größter Bedeutung, dass das Tier sein Verhalten aufgrund von Umweltveränderungen anpassen kann. Aus diesem Grund ist der Hund ein anpassungsfähiges Tier, dessen Verhalten sich am besten durch Umweltveränderungen ändert. Die Napffütterung und das Spazierengehen an der Leine reichen nicht für ein qualitativ hochwertiges Wohlbefinden des Haustieres aus. Es ist empfehlenswert, dass jeder Haustierbesitzer besonderes Augenmerk auf das Wohlbefinden des Hundes legt, um ein wirklich ausgeglichenes, gesundes Haustier zu erreichen, mit dem es angenehm ist zusammenzuleben.